Maurizio Orsetti hat bereits eine aufregende Reise hinter sich – und noch viel mehr vor sich. Mit 20 Jahren Erfahrung in der Motorradbranche und fünf Jahren als Gebietsleiter bei MOTOREX kennt er die Branche in- und auswendig. Sein Talent für Sprachen öffnete ihm die Tür zu einer internationalen Karriere im Powersport-Export. Schnell fand er seinen Rhythmus und entdeckte, dass er seine Fähigkeiten und seine Leidenschaft als internationaler Gebietsleiter perfekt ausleben kann. Erfahren Sie mehr über seine inspirierende Karriere in unserem exklusiven Interview.

MEIN WERDEGANG

Durch einen Zufall bin ich auf die Firma MOTOREX gestossen. Zuvor hatte ich etwa 20 Jahre in der Motorradbranche gearbeitet. Mein erster Kontakt mit der Branche entstand beim Importeur von Peugeot und Sym, später bei Suzuki. Bereits damals bestand eine kleine Partnerschaft zwischen Suzuki und MOTOREX, wodurch ich erste Berührungspunkte mit der Firma hatte. Unsere Zusammenarbeit war immer gut, doch einen Wechsel zu MOTOREX zog ich damals nicht in Betracht.

 

Nachdem ich Suzuki verlassen hatte, arbeitete ich als Geschäftsführer in einer Garage in der Innerschweiz. Diese neue Herausforderung gefiel mir sehr, da die Aufgaben anspruchsvoll und zeitintensiv waren. Allerdings unterschätzte ich den langen Arbeitsweg und die Wochenendarbeit, was langfristig mein Privatleben belastete. Dies führte dazu, dass ich schliesslich kündigte. Kurz darauf machte mich meine damalige Freundin auf eine freie Stelle bei MOTOREX aufmerksam. Ich bewarb mich zunächst auf eine Verkaufsstelle, da ich nicht die erforderliche Ausbildung als Verkaufsleiter für die Position des Gebietsleiters hatte. Dennoch wurde ich aufgrund meiner umfassenden Erfahrung in der Zweiradbranche von der HR-Abteilung für die Stelle des Gebietsleiters vorgeschlagen. Das Argument, dass bei MOTOREX Erfahrung sehr geschätzt wird, überzeugte mich, und mein Bewerbungsdossier wurde entsprechend umgeleitet. Dafür bin ich MOTOREX sehr dankbar.

 

Vor fünf Jahren begann ich als Gebietsleiter für den Schweizer Markt bei MOTOREX. In dieser Position war ich etwa ein Jahr tätig. Wenn ich ehrlich bin, wäre ich gerne noch länger geblieben, um mehr mit dem Verkaufsteam umzusetzen. Doch dann wurde im Powersport-Export eine Stelle frei. Meine fachlichen und sprachlichen Kenntnisse, wie Spanisch, Italienisch und Französisch, passten perfekt zum Anforderungsprofil des Area Sales Managers, und so wurde ich für diese Position vorgeschlagen. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer, denn der internationale Markt entspricht mehr meinem Charakter. Als Italiener bringe ich viel Energie und Selbstmotivation mit, um Dinge zu bewegen.

ERFAHRUNGEN ALS AREA SALES-MANAGER

Im internationalen Markt entdeckte ich einige Gemeinsamkeiten mit dem Schweizer Markt, aber die extremen Unterschiede in Bezug auf Mentalität beeindruckten mich noch mehr. Die Schweizer handeln in vielen Bereichen anders als der Rest der Welt. Diese verschiedenen Herangehensweisen versuchen wir bei Powersport International zu integrieren. Diese Unterschiede zeigen sich auch intern: Während einige Kollegen stark auf ihren Markt fokussiert sind, haben wir im Powersport eine viel breitere Sichtweise, da die Herausforderungen im Ausland ganz anders sind.

 

Zu Beginn betreute ich Europa und Südamerika. Es war eine chaotische Zeit, da es kaum Kundenhistorie gab und ich alles von Grund auf neu aufbauen musste. Durch viele Schulungen, auch auf Spanisch, haben wir inzwischen eine gute Position erreicht. Nach einer Umstrukturierung betreue ich nun Europa (Spanien, Portugal, Frankreich, Holland und Belgien) sowie neu auch Afrika. Auch dort musste ich von Null starten, aber dank eines guten Importeurs sind wir nun auf Wachstumskurs.

WICHTIGE GEWOHNHEITEN

Für mich ist es sehr wichtig, mich in der Landessprache ausdrücken zu können. Das schafft Vertrauen und verbessert die Kommunikation erheblich, besonders da viele unserer Geschäftspartner kein Englisch sprechen. Regionale Verkäufer und Mechaniker verstehen oft nur ihre Muttersprache, daher ist es umso wichtiger, diese zu sprechen. Ihre Meinung ist entscheidend für unseren Erfolg und Marktanteil. Dank meiner Spanischkenntnisse verstehe ich auch Portugiesisch recht gut. Ich bin stolz und dankbar, dass MOTOREX mir die Möglichkeit gegeben hat, meine Fähigkeiten und Leidenschaft voll auszuleben. Da ich nun auch neue Regionen betreue, möchte ich zukünftig mehr Zeit in mein Englisch investieren.

 

Mein Motto ist es, jeden Kunden mindestens einmal im Jahr persönlich zu treffen. Nach Corona haben sich Online-Meetings bewährt, aber der persönliche Kontakt bleibt im Vertrieb unverzichtbar. Bei Besuchen vor Ort heben wir unsere Produkte hervor und geben der Marke, wie auch dem Importeur einen höheren Stellenwert. So heben wir uns von anderen Partnern ab und stärken die Marke zusätzlich. Durch den direkten Austausch mit Händlern, Geschäftsführern und Mechanikern erhalten wir wertvolle Einblicke in den Markt und können sicherstellen, dass unsere Importpartner gute Arbeit leisten. Oft sieht auf den ersten Blick alles gut aus, aber die Wahrheit erfährt man nur durch persönliche Gespräche und Besuche.

MEINE ERFOLGREICHSTEN PROJEKTE BEI MOTOREX

Ein besonders komplexes Projekt, an dem ich arbeite, ist die Zusammenarbeit mit Fantic, einem grossen Motorradhersteller. Wir mussten die gesamte Zollabwicklung und Lieferung nach Italien übernehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Zollabwicklung in Italien ist sehr kompliziert, aber glücklicherweise hat alles funktioniert. Vor zwei Wochen konnten wir die ersten 10.000 Liter liefern, das war ein echter Erfolg.

 

Ein weiteres erfolgreiches Projekt war die Kooperation mit dem Rennsportteam Coratec. Obwohl wir viele Sponsorships hatten, fehlte uns damals ein Strassenrennteam. Die erste Idee war, eine einfache und dennoch effektive Massnahme zu ergreifen: die Einführung einer Trinkflasche. Diese fällt bei Rennen auf, weil sie von den Fahrern benutzt und verschenkt wird. So entstand die MOTOREX-Trinkflasche – eine einfache, aber geniale Werbeidee.

WAS GEFÄLLT DIR BESONDERS GUT AN DEINER ARBEIT BEI MOTOREX?

Es sind zwei Dinge, die mir besonders gut gefallen: die Vielseitigkeit der einzelnen Länder, die ich betreue, und die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Menschen. Jedes Mal, bevor ich eine E-Mail schreibe oder einen Anruf tätige, denke ich darüber nach, mit wem ich gerade kommuniziere. Im Ausland ist diese Anpassung noch extremer als in der Schweiz, was meine Arbeit sehr spannend und bereichernd macht. Ausserdem liebe ich die Reisetätigkeit und die Möglichkeit, die Kunden vor Ort zu betreuen – bis hin zu den Endnutzern unserer Produkte. Das ist wirklich bemerkenswert.

ALS BEGEISTERTER MOTORSPORT-ENTHUSIAST FREIZEIT UND ARBEIT VERBINDEN

Ich verbinde meine Freizeit ständig mit der Arbeit. Mit der Zeit entwickelt man einen Instinkt dafür, überall Gelegenheiten zu erkennen oder in Gesprächen automatisch unsere Produkte zu erwähnen. Das kann man als Fluch oder Segen betrachten, aber für mich ist es ein Zeichen meiner Leidenschaft für diese Branche. Jeden Tag aufzustehen und Freude an dem zu haben, was man tut, ist das Wichtigste. Da ich selbst Motorrad fahre und gerne biken gehe, kenne ich die Eigenschaften unserer Produkte aus eigener Erfahrung.

 

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