Die Abkürzung SAH steht nicht etwa für ein neues Raumfahrtprogramm der Schweiz – vielmehr spielt die «Raumkapsel», wie der Vakuumtrockner humorvoll von den Produktionsmitarbeitenden bei Swiss Alpine Herbs genannt wird, eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung schmackhafter Bio-Alpenkräuter. Seit 1991 entwickelt und produziert die SAH Alpenkräuter AG in Därstetten im Simmental (CH) Gewürze, Tees, Bouillon, Sirup und alkoholfreie Getränke. Dabei reichen sich sorgfältige Handarbeit und moderne lebensmitteltechnische Herstellungsverfahren unter höchsten Hygienestandards die Hand.
Mit dem Ziel, ein einzigartiges Geschmackserlebnis aus der vielfältigen Kräuterflora des Berner Oberlands in die kulinarische Welt hinauszutragen, steht Natürlichkeit an erster Stelle. So stammen die umweltschonend und zu 100% natürlich angebauten Bio-Kräuter und –Blüten direkt aus der Region. Sie erfüllen die strengen BIO-SUISSE-Auflagen. Damit die Düfte und Aromen der Rohstoffe im genussfertigen Produkt unverfälscht enthalten bleiben, sind eine schonende Verarbeitung und fundierte Kenntnisse in der Lebensmittelproduktion Voraussetzung.
Während der Erntezeit, die je nach Gewächs gut und gerne von April bis Oktober dauert, wird im Produktionsbetrieb in drei Schichten gearbeitet. Von der Anlieferung mit exaktem Abgabetermin an der Rampe über die Kontrolle und Weiterverarbeitung bis hin zur Lagerung wird mittels Chargennummern der ganze Lebenslauf eines jeden der 300 Produkte genau festgehalten. Eine ausgeprägte Rückverfolgbarkeit ist in der Lebensmittelproduktion das Mass der Dinge. Liegen 500 kg Schnittlauch zur Verarbeitung bereit, muss dieser wie alle Kräuter innerhalb von 24 Stundengetrocknet werden. Nur so bleibt das volle Aroma erhalten. Jeder Handgriff sitzt und jede Produktionsanlage hat den Leistungsanspruch in der berechneten Zeit zu erfüllen. Denn danach kommt bereits das Basilikum. «Nur dank unseren erfahrenen Mitarbeitenden und dem leistungsfähigen Maschinenpark können wir sowohl aus qualitativer als auch quantitativer Sicht unsere hohen Vorgaben erreichen », erklärt der Geschäftsführer Thomas Schütz vor der neuesten Flaschenabfüllanlage für kohlensäurehaltige Getränke. Der Maschinenpark umfasst rund 50 verschiedene Maschinen zum Abwiegen, Waschen, Fördern, Schneiden, Trocknen, Zentrifugieren, Kühlen, Erhitzen, Dosieren, Abfüllen, Etikettieren, Schrumpfen und so vielem mehr.
«Wie der Mensch nach geleisteter Arbeit eine Pause braucht, so wesentlich ist die professionelle Wartung des Maschinenparks», meint Simon Gerber, Leiter Technik der SAH Alpenkräuter AG. Überall, wo geschmiert und Kräfte übertragen werden, kommen im Betrieb dazu spezielle, lebensmitteltaugliche Schmierstoffe und Betriebsmittel zum Einsatz. Je nach Kontaminationsrisiko sind diese in verschiedene Klassen eingeteilt (H1, 3H oder K1), was bedeutet, dass selbst ein unbeabsichtigter und direkter Kontakt mit Lebensmitteln unbedenklich ist. «Mit der FOOD LINE haben wir beides, ein lückenloses Sortiment zertifizierter Produkte und die so wichtige professionelle Beratung. Wie bei unseren Gewürzmischungen stimmt der Mix bei MOTOREX perfekt, denn die Betriebssicherheit ist das A und O in jedem Produktionsbetrieb», so Simon Gerber. Allein an der Vakuumtrocknungsanlage, die wie eine Raumkapselmit einem Schleusensystem zur Aufrechterhaltung des Vakuums während des Trocknungsprozesses ausgestattet ist, gibt es über ein Dutzend Schmierstellen, die Dauerbetriebstemperaturen von um die 90 °C standhalten müssen. Diese werden nach Schmierplan regelmässig mit dem H1-registrierten FOOD GREASE CS-HD 2 versorgt. Besonders hohen Drehmomenten sind die Getriebe in den Anlagen und Mischern ausgesetzt. Dort werden Eistees, Sirupe und andere Getränke angesetzt. Ein Braumeister wacht dabei über den gesamten Prozess. Für das reibungs- und beinahe geräuschlose Funktionieren ist das vollsynthetische Getriebeöl FOOD FLUID 220 zuständig, während das Hydrauliköl FOOD FLUID 46 ermüdungsfrei das Abfüllkarussell bei der Kaltgetränkeabfüllanlage antreibt. Der Durchsatz von ungefähr 13 000 Flaschen Bio Ice Tea pro Tag lässt sich sehen.
Der aktuelle Maschinenpark ist Abbild der Spezialisierung und laufenden Sortimentserweiterung über die letzten 30 Jahre. So ist es möglich, je nach Grösse und Qualitätskriterien pneumatisch und auf der Siebmaschine Blattspitzen, Blattteile und Stängel zu trennen. Ähnlich wie beim Goldwaschen werden dann kleinste Kräuter- und Blütenpartien sortiert. Notwendig, da je nach Produkt, z. B. für Premium-Mischungen, nur exakt definierte Pflanzenteile verwendet werden dürfen. Nachhaltiges Denken und Handeln ist dabei allgegenwärtig. Was nicht verwendet werden kann, geht zurück in den Kreislauf. Bei den täglich 1,5 Tonnen Äpfel, die zu getrockneten Apfelringen verarbeitet werden, gehen Kerngehäuse und nicht den Qualitätskriterien entsprechende Ringe als Futtermittel zurück in die Landwirtschaft. Dass die aromatischen Produkte von Swiss Alpine Herbs grandios schmecken, zeigt deren Erfolg im Heimmarkt Schweiz und weit über die Landesgrenzen hinaus. Doch bis eine würzige Kräutermischung auf eine Käsespezialität gestreut oder ein Schluck Eistee mit dem charakteristischen Alpenrosenaroma getrunken werden kann, braucht es viele engagierte Menschen und einen gut geschmierten Produktionsprozess.
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